Aktuelles 18. Nov. 17

Liebe Leser,

heute möchte ich zunächst einige Begründungen bezüglich unserer Listen zur Festvermittlung und Vertragsklauseln abgeben. Wer nur aus einer Laune raus mal kurz nach einem Hund fragt, wird sich selten die Mühe machen unsere Listen auszufüllen. Von denen die es tun, überlegen es sich 25 % wieder anders. Ist nicht ganz glücklich für uns, da die Bearbeitung der Interessenten Zeit kostet, aber es ist ok, wenn die Leute merken, dass Traum und Realität auseinander klaffen oder dann doch zum Züchter gehen. (Hoffentlich einem guten!) Weiteren ca 5 % müssen wir dringend von der Anschaffung eines nordischen oder manchmal auch generell eines Hundes abraten. Von: „ich finde mein Sohn ist jetzt alt genug, um sich um ein Tier zu kümmern, darum will ich ihm zum 9. Geburtstag so ein Plüschtier schenken“, bis „wieso Spazieren gehen?? Wir haben doch einen 100 m² großen Garten“, stoßen wir gelegentlich auf recht eigentümliche Vorstellungen der Samojedenhaltung. Mit den übrigen 70 % beschäftigen wir uns intensiv. Passt der erstrebte Hund dort hin oder besser ein anderer oder im Moment keiner? Wer kann die Vorkontrolle machen? Gibt es noch ein paar offene Fragen? Wir telefonieren, besprechen uns im Team, leiten news weiter vom Ausland zu den Interessenten und bitten umgekehrt um Katzentests oder was auch immer noch an Auskünften gewünscht wird. Kurzum, es entsteht ein Vertrauensverhältnis. Wir können natürlich, bei aller Mühe, keinem Menschen in den Kopf gucken. So passiert es auch uns leider, zum Glück nur selten, dass Menschen uns enttäuschen, weil sie Dinge verheimlichen und/oder sich mit der Zeit als nicht halb so Verantwortungsbewusst rausstellen, wie sie vorher vorgaben zu sein. Auf Grund dieser seltenen schlechten Erfahrungen werden in den Schutzverträgen bestimmte Klauseln festgehalten und beim Verstoß sogar eine Konventionalstrafe festgelegt. Die Klauseln sind üblich bei den Organisationen, in der Regel auch bei den Züchtern. Sollte der Hund abgegeben werden müssen, geht er z. B. an den Verein/Züchter zurück. Dann steht in § 2 .;

jede Quälereien und Misshandlungen zu unterlassen und auch nicht durch andere zu dulden, den Hund nicht zu vertragswidrigen Zwecken, insbesondere nicht zu Tierversuchen, zur Zucht, zur Jagd und zu Hundekämpfen zu verwenden oder ihn zum Schutzhund ausbilden zu lassen.

Einiges wird noch mal aufgenommen, wie dies hier:

jegliche Fortpflanzung des Hundes zu vermeiden.

In der Regel geben die Auslandstierschützer unkastrierte Hunde gar nicht weiter. Ausnahmen werden meist nur gemacht, wenn ein Hund etwa wegen einer Erkrankung behandelt werden muss oder wirklich sehr jung ist. Wir achten dann tunlichst darauf Adoptanten zu finden, die uns glaubhaft versichern von jedweden Zuchtideen völlig fern zu sein. Gerne möchte ich jetzt erklären, warum das so wichtig ist. Gerade die Auslandstierschützer, also unsere Partner bei der Hundevermittlung, erleben jeden Tag das Elend live. Unzählige Hunde, die keiner haben will, die alleine auf der Straße leben, die Tierheime und Tötungsstationen in Massen bevölkern. Die meisten von ihnen sind Ergebnisse von ignoranten Haltern, denen es völlig egal ist, ob ihre Tiere sich vermehren, man kann sie schließlich auch ganz einfach entsorgen. Also ist in den Augen der Tierschützer im Ausland, ein kastrierter Hund eine Sorge weniger um künftige, vernachlässigte und heimatlose Kreaturen. Ich denke soweit ist das gut nachvollziehbar. Gemeinschaftlicher Tierschutz bedeutet immer Rücksicht auf die Umstände in anderen Ländern zu nehmen, Vertrauen aufzubauen, ein äußerst zuverlässiger Partner zu sein. Wir geben uns extrem viel Mühe allen Ansprüchen gerecht zu werden und haben dadurch ein wunderbares Netzwerk, quer durch Europa, aufbauen können, welches sehr, sehr vielen Hunden zu einem schönen Leben verholfen hat. Dies hat absolute Priorität. Entsprechend haben wir wenig Verständnis dafür, wenn jemand heimlich, sei es mit Absicht oder aus Unfähigkeit aufzupassen, Nachwuchs mit einem Hund aus dem Tierschutz produziert. Er schadet damit dem in einen Verein gesetztem Vertrauen! Davon abgesehen, dass Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht kein Kinderspiel sind. Es kann so viel schief gehen, wenn man völlig ahnungslos daran geht, weshalb man züchten generell den guten Züchtern überlassen sollte! Es hinterlässt bei uns einfach einen ganz bitteren Beigeschmack, wenn jemand die Regeln des Auslandstierschutzes wissentlich mit Füßen tritt.

Jetzt zu erfreulicheren Dingen.

 

 

Unser Neuzugang Snowylina ist wirklich ein Sonnenschein! Wer immer sie adoptiert, wird wohl definitiv damit rechnen müssen, ständig angeknutscht zu werden.

 

 

Kimama taut langsam auf. Ein Video, welches sie bei den ersten Spielversuchen mit der anderen Hündin vor Ort zeigt, haben wir bei ihrer Vorstellung eingestellt.

 

 

Gerade und Gott sei Dank  in Sicherheit bringen, konnten wir Akando, (oben) und Riki, auf dem unteren Foto. Also nicht wundern, weshalb sie noch nicht auf unserer Homepage stehen.

 

 

Hier wird der Herbst von Teddy und Leodor, zwei happy SiN Hunden, einträchtig verabschiedet. Morgen soll es, zumindest in München, schneien. Gibt ein großes Sammyjuchu (-;

Euch alle einen herrlichen Sonntag,

Simone

 

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