Aktuelles 25. August

Ein liebes Hallo zusammen,

die letzte Woche hatte es in sich. Wir haben einen Kampf verloren, was uns furchtbar traurig und auch richtig wütend gemacht hat! Illegaler Hundehandel kann so viel Elend über die armen Tiere bringen! Erst wenn das im Bewusstsein der Menschen fest verankert ist, wird es besser werden. Aufklärung scheint der beste Weg dieses Ziel zu erreichen, denn die Hunde Käufer erwerben solche Tiere ja nicht aus einer schlechten Absicht raus, sondern weil sie nie aufgeklärt wurden, was dahinter stecken kann. Die Geschichte um die es hier geht, spielte sich zwar im Ausland ab, aber wer weiß, ob nicht einige kranke Geschwister nach Deutschland gelangt sind? Ob nicht genau dieser miese Typ häufig Würfe für den illegalen Handel produziert? Hier nun also unser Beispiel, mit dem wir vielleicht ein paar Augen öffnen können. Es handelt sich um eine  zwei Monate alten Samojedenhündin aus Bosnien, der wir den Namen Nada gegeben haben, da er übersetzt „Hoffnung“ heißt. In diesem Fall ging es um die Hoffnung auf Heilung. Nada wurde mit gefälschten Papieren, die sie älter machten als sie war, vermutlich erst 6 Wochen alt, von einem Vermehrer innerhalb Bosniens verkauft. Vermehrer/illegale Hundehändler  nennt man die Leute, die unter unguten Bedingungen Welpen produzieren oder produzieren lassen, Menschen, für die das Wohlergehen der Hunde keine Rolle spielt, die sich an keine Gesetze halten und nur möglichst schnell, möglichst viel Geld verdienen wollen, welches natürlich auch nicht versteuert wird, da sie ja gar kein Gewerbe angemeldet haben. So wurde die kleine Nada einem Paar verkauft. Aber irgendwas stimmte mit dem Welpchen nicht. Schließlich stellte sich raus, dass es den Parvovirus hat. Eine hoch ansteckende und akut verlaufende Infektionskrankheit. Die Käufer konnten/wollten sich keine teure Behandlung leisten, dann hörten wir von der zu dieser Zeit ca 8 Wochen alten Hündin. Wir boten sofort an sie den Leuten abzunehmen und brachten sie in eine Klinik.

 

 

3 Tage kämpften sie dort um ihr Leben, aber jegliche Hilfe kam zu spät. RiP kleine Nada, wir hätten dir ein schönes, glückliches Leben so sehr gewünscht!!!

Was außer dem Mitlied für die Kleine bleibt, ist die Wut auf die Menschen, denen es in erster Linie darum geht sich mittels der Hunde zu bereichern. Leider blüht der wilde, illegale Hundehandel auch in Deutschland. Welpen werden in mehr oder weniger großer Anzahl billig im Ausland erstanden/vermehrt. Die Impfdaten werden oft passend gemacht, damit die Hunde möglichst bald einreisen können. Denn 16 Woche warten, wie es das Gesetz vorschreibt, hieße ja Monate lang zu füttern müssen, was Geld kostet…  Mittels Internetanzeigen werden die tollsten Geschichten eingestellt, die hinten und vorne nicht stimmen. Interessenten wird gerne auch vorgegaukelt, die Welpen wären hier geboren oder man hätte eine Allergie, keine Zeit oder sonst was, da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wenn die Käufer die Hunde besuchen oder die Elterntiere sehen wollen, werden Ausreden erfunden, warum das leider gerade nicht ginge. Dann wird eine Übergabe für den Tag organisiert, an dem die Welpen illegal eingeführt werden. Manchmal sind die Leute so dreist, sie tatsächlich aus dem Kofferraum zu übergeben. Manchmal werden sie auch nach Hause gebracht oder können in der Wohnung xy abgeholt werden. Spätestens bei der Übergabe vom Pass, merken die Käufer, dass das Hunde aus dem Ausland sind. Aber wer sich schon sehr auf seinen Welpen gefreut hat, wird ihn deshalb nicht zurück lassen. Es gibt mehr oder weniger dreiste illegale Hundehändler. Manche verdübeln fast jeden Monat einen Wurf für ca 900 € pro Welpe. Rechnen wir mal zusammen. Selbst wenn es nur 5 Zwergerl waren und nur 9 x im Jahr so ein Wurf eingeführt wird, dann sind das Einnahmen von 40500 € im Jahr! Wenn diese Leute den § 11 hätten, ein Gewerbe mit Zulassung, dann müssten sie die Summe versteuern und diverse Auflagen einhalten und alles wäre legal. Wenn sie dies aber nicht haben, in größeren Mengen über das Jahr verteilt importieren und das Geld einfach in die Tasche stecken, dann ist das illegaler Hundehandel, den man auf keinen Fall unterstützen sollte, da er a.) gegen mehrere Gesetze verstößt und b.) niemand weiß unter welchen Umständen die Welpen produziert wurden und die Mutterhündin leben muss. Es macht schon Sinn, dass die Züchter in Deutschland viel Arbeit hinter sich gebracht haben und einiges an Kosten hatten, um die offizielle Genehmigung zum züchten zu erhalten. Natürlich gibt es auch hier Unterschiede, aber wenn man ein bisschen sucht, findet man tolle Züchter und für ein klein bisschen mehr Geld, als so mancher Händler verlangt, bekommt man einen Welpen, bei dem die Elterntiere auf diverse Krankheiten untersucht wurden, der in liebevoller Umgebung, bestens versorgt, mit einer zufriedenen Mama aufwachsen durfte. Den man besuchen darf und sich davon überzeugen, dass alles gut ist, Wochen bevor man ihn zu sich holt. Tierschutz ist auch Aufklärungsarbeit, also teilt den Link zu dieser Seite gerne großzügig. Danke.

 

 

Hier eine der  SiN Geschichten, für die sich jeder Kampf lohnt. Mo ( als Abkürzung von  Moana) landete 2016 in unserer Vermittlung und war in einem verheerenden Zustand. Obwohl ihr das Leben bis dahin die schönen Dinge vorenthalten hatte, war sie einfach nur lieb! In Deutschland musste dann auch noch die Gesäugeleiste plus Lymphknoten und einem Lipom entfernt werden, aber ihre Adoptanten gingen mit ihr durch dick und dünn.

 

 

So sieht Mo heute aus…. Sie wird geliebt, geachtet, beschützt und umsorgt. Sie und all die anderen ehemaligen und aktuellen SiN Notfellchen sind der Motor, der uns ständig antreibt.

 

 

Aiko und Annie in ihrem neuen zu Hause. Die beiden Sammys durften zusammen bleiben, was uns auch richtig glücklich gemacht hat (-:

Die happy Ends überwiegen eindeutig die Tiefschläge und helfen uns so, unsere Arbeit täglich zu erledigen. Außerdem all die fantastischen Menschen, die uns zur Seite stehen und ohne die wir nicht „zaubern“ könnten.

 

 

So sind wir heute den ganzen Tag damit beschäftigt Racon entweder als Plan A am Donnerstag vom Flughafen Düsseldorf nach Stuttgart zu schaffen oder als Plan B, bei Düsseldorf einen Schlafplatz für ihn zu finden und ihn am Freitag gegen 18 Uhr jemanden zu übergeben, der ihn dann von Darmstadt nach Stuttgart bringen kann. Wer immer uns helfen kann den einen oder anderen Plan umzusetzen, bitte meldet euch bei Karin oder mir. Danke!

 

 

Und nächstes Wochenende verrate ich euch, was dieses Sammy Mädchen auf dem Foto gerade tut.. (-;

Liebe Grüße,

Simone

 

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