Aktuelles 27. Januar

Liebe Leser,

was trächtige Hündinnen betrifft, war das Team nach den kleinen Überraschungen die Famy uns mitgebracht hatte wild entschlossen, noch vorsichtiger zu sein. Das geht so weit, das wir beschlossen haben Hündinnen, so nur irgend möglich, auf Trächtigkeit untersuchen zu lassen, wenn wir sie für zu jung oder zu krank für eine Kastration halten oder diese vor Ort mangels guter Ärzte nicht erfolgen sollte, ( was argumentativ im Auslandstierschutz oft nicht einfach ist), egal welche Zusatzkosten es verursacht. Einfach deshalb, weil wir unseren Adoptanten und Pflegestellen nicht eine unerwartete Trächtigkeit zumuten wollen und weil es gerade im Tierschutz nicht unterstützt werden darf, weitere Hunde in die Welt zu setzen. Gerade hatten wir das Erlebnis, das eine Hündin am Beginn der Trächtigkeit stand, die durch einen Eingriff zur Entfernung einer Geschwulst inkl. Kastration abgebrochen wurde. Uns ist die Geschichte nahe gegangen, einfach weil wir Hunde lieben, aber damit müssen wir klar kommen und manche Dinge sollen offenbar sein und andere nicht. Im November hat es eine Sammyhündin jedenfalls doch geschafft, die Menschheit mittels einer stiller Läufigkeit, 2  Monate nach der regulären Läufigkeit und einem bereits seit fast 4 Wochen kastriertem Sammymixrüden, unbemerkt und ganz elegant an der Nase rum zu führen…. Bei Famy hatte ich es ja bei Aktuelles so beschrieben, das die Beinchen kürzer wurden, worauf wir sie sofort zum Tierarzt schickten. Diese Ausgabe hatten Adoptanten von uns gelesen, die zu dem Schluss kamen, auch bei ihrer kürzlich adoptierten Hündin, würden die Beinchen schrumpfen…. Der umgehend aufgesuchte Tierarzt stellte am 4 Jan fest, das 6 Welpen sehr bald das Licht der Welt erblicken würden. Am 12. Januar war es dann soweit. Wir stellen ja immer wieder fest, was für traumhafte Adoptanten wir haben. So wurde es dankend abgelehnt die Mama in Obhut von Famys Pflegestelle zu geben, die auch vom örtlichen Tierheim Welpen zur Aufzucht bekommt und statt dessen die Ärmel hoch gekrempelt. Es gab einen Crashkurs von unserer Silvia, die ja früher selbst Züchterin war, Freunde unserer Adoptanten die Berufsbedingt Erfahrung mit Jungen diverser Tiere haben stellten sich unterstützend vor Ort zur Verfügung, Wurfbox, Waage und alles was dazu gehört wurden besorgt und sich mit großer Ernsthaftigkeit und Fürsorge in das Abenteuer Welpenaufzucht gestürzt. Im Endergebnis sind es jetzt vier Mädchen und zwei Rüden, alle putzmunter und gesund, für die wir ein liebevolles, artgerechtes zu Hause suchen. Die letztendliche Entscheidung wo wer hin zieht, werden wir den Adoptanten der Mama überlassen, da auch sie unbedingt überzeugt sein sollen, wie gut es die Kleinen bei ihren Adoptanten haben werden!

Und hier sind sie ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

 

 

Am Wochenende werden wir die Kleinen in die Vermittlung stellen.

 

 

Ein toller, ausgewachsener Hund, ist Luna. Sie läuft richtig schön im Rudel mit und hat natürlich Rasse typisch richtig Spaß im Schnee.

 

 

Anschließend ein tiefen entspanntes Nickerchen machen und ihre Welt ist in Ordnung. Aber sie sollte jetzt bald Adoptanten finden, bevor sie sich in ihrer Pflegestelle komplett eingewöhnt! Interessenten bitte bei unserer Danijela melden.

 

 

Hier ein Foto von Samira, als sie noch im Shelter saß, was dem armen Mädchen ganz offensichtlich nicht behagte.

 

 

Jetzt kann sie wieder lächeln. Samira wird als völlig unkompliziert beschrieben und kann ca Mitte Februar nach Deutschland einreisen.

 

 

Kibo (Brundo) war unterdessen wieder beim Tierarzt. Sein Blut wurde noch mal abgenommen und ein weiterer Ultraschall ausgeführt. Die Anaplasmose ist besiegt!! Seine Leber muss sich noch weiter davon erholen, wofür er weiter Spezialfutter und Mariendistel bekommt.

 

 

Bei seiner Pflegefamilie wird er weiterhin verwöhnt, inzwischen hat er es auf drei eigene Kissen gebracht. Wenn er nach Hause darf, wird es genauso weiter gehen, da warten z. B. schon in allen Zimmern gemütliche Hundebetten auf ihn (-;

Dann haben wir noch einen Erfahrungsbericht von Adoptanten bekommen, den ich gerne veröffentlichen möchte.

 

 

Die Hunde sind von links Ben, Saya, Kessi (bei uns damals Messi), Roy und Odin (von SiN als Sasha vermittelt, an den sich viele erinnern werden, da der Junge nicht ganz „ohne“ war und den auch wir wegen seinem unrunden Gangbild bereits in der Tierklinik und beim Tierarzt vorgestellt hatten.) Im Bild mit Frau Hanken und einem befreundeten Mitarbeiter unserer Adoptanten.

Vermutlich kennst Du Tamme Hanken. Tamme ist ja vor etwa 2 Jahren gestorben und seine Frau Carmen macht den Hankenhof und das einrenken weiter.
Carmen ist jetzt die Leiterin des Hofes.
Weil unsere 5-er Bande nicht mehr so ganz „rund“ gelaufen ist, sind unser Mechaniker Milan und ich zur „Knochenbrecherin“ Carmen Hanken gefahren.
Sie hat jeden Monat einen Kummertag für Hunde. Es ist unglaublich von woher die Leute überall kommen. Autos mit Kennzeichen aus ganz Deutschland stehen auf dem Hof.
Da lernt man Menschen und Hunde kennen. Bei einer Tasse Kaffee findet ein reger Austausch über alles was mit Hunden zu tun hat statt.

Es knackte unglaublich oft während Carmen den Hunden die Pfoten, Gelenke und Wirbel wieder einrenkte. „Franz Du hast aber ein knackiges Rudel“ sagte sie.
Nebenbei gibt es auch gute Ratschläge für alles Mögliche und Ernährungstipps.
Als letzter war Odin (Sascha) an der Reihe. Ich hatte Carmen über seine Vergangenheit berichtet und es war vereinbart, dass wenn er etwas nicht zulässt werden wir abbrechen.
Da habe ich schon Bedenken gehabt wie weit Odin mitspielt, ich will nicht das er das gewonnene vertrauen wieder verliert.
Es war unglaublich wie ruhig Odin dabei blieb. Als Carmen mir sagte „er hat das Fußgelenk verdreht und es tut ihm schon richtig weh wenn ich es einrenke“ hab ich nur mit dem Kopf genickt, Odin kraulend etwas fester gehalten und knack war alles vorbei. Er hat nur mal kurz gebrummt und blieb weiter ganz ruhig. Carmen sagte „er versteht das wir Ihm helfen“
Ich bin begeistert wie einfühlsam und souverän Carmen mit den Tieren umgeht. Sie hat einen richtig guten Draht zu Tieren und ich kann Sie und Ihre Arbeit nur weiter empfehlen.
Odin braucht jetzt keine Schmerzmittel mehr und fordert bellend größere Runden Auslauf. Er ist ganz aufgeregt wenn er das Fahrrad sieht, bellt und freut sich das er mit seinem Kumpel Kessi eine große Runde laufen darf.

Ich möchte wenn es um Tierärzte geht nicht falsch verstanden werden. Die brauchen wir alle, ohne wenn und aber. Wenn es um Augen geht haben wir einen Top Arzt wo wir immer sehr zufrieden sind.
Manchmal ist es aber nicht einfach den richtigen zu finden.
Tierärzte beachten verrenke Gelenke viel zu wenig bis gar nicht. Ich bin mit Roy bei verschiedenen Tierkliniken und Ärzten gewesen. Habe immer wieder gefragt „kann er sich das Bein verrenkt habe?“ Die Antwort war ausnahmslos, dass seine fortgeschrittene Arthrose der Grund ist. Scheinbar können die auch gar nicht einrenken. Insgesamt über 1000,- € bezahlt ohne eine Besserung. Es geht dabei ja nicht um das Geld sondern um den Erfolg.
Da muss man sich auch fragen wie viele Hunde laufen mit verrenkten Gelenken herum, haben vor Schmerzen schlechte Laune oder schnappen sogar. Man merkt oft schon beim kämmen oder durch anfassen wo die Schmerzen sind, weil der Hund dann anders reagiert. Bei Problemstellen den Kopf heben oder das Bein wegziehen sind oft Anzeichen das es an der Stelle unangenehm bis schmerzhaft ist. Dann kann man sich vortasten um es genauer zu lokalisieren während man die Reaktionen das Hundes beobachtet. Die Hunde zeigen es einem schon.

 

 

Hier noch Kessi und Odin im Zweiergrüppchen. Gerne möchte ich die Geschichte noch kurz kommentieren: „wer heilt, tut Recht!“ Diesbezüglich habe ich auch schon die tollsten Sachen erlebt.

 

 

Zum Abschied für heute noch liebe Grüße von Romeo, der sich glänzend bei seiner Familie eingelebt hat und den ich öfter bei den Sammytreffen im Englischen Garten sehen darf (- :

Habt ein schönes Wochenende,

Simone

 

 

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