Aktuelles 5.11.16

Liebe Leser,

im Tierschutz aktiv zu sein, bringt oft viel, viel Freude und unzählige Glücksmomente. Sei es beispielsweise ein Hund konnte aus dem Tierheim, der Tötung, von der Straße gerettet werden oder wenn es endlich soweit ist, das er in ein wunderbares zu Hause ziehen darf. Auch die liebevolle und engagierte Unterstützung, die wir erfahren dürfen macht uns dankbar. Die schönen Augenblicke sind vielzählig. Aber wo Licht ist, fällt auch Schatten. So flossen quer durch Europa einige Tränen, als Aleski den Weg über die Brücke zum Regenbogen ging.

 

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Vielleicht ist es etwas verrückt ein Tier ins Herz zu schließen, dem man noch nie persönlich begegnet ist. Aber irgendwie sind die SiN Hund eben „unsere“ Hunde, die uns berühren, Sorgen machen und / oder zum Lachen bringen. Für Aleski war ein traumhaft schönes Leben geplant, welches er nun nicht mehr genießen darf, weil wir machtlos gegen eine Krankheit waren. Seinem Pflegefrauchen möchte ich eine ganz feste Umarmung schicken, sie ist ihm nicht mehr von der Seite gewichen und der Abschied war so schwer für sie. RiP Aleski, passe bitte von da wo du jetzt bist gut auf die anderen Hunde auf. Du bist jetzt ein Schutzengelchen ♥

Auf der anderen Seite gab es auch wieder sehr schöne Nachrichten.

 

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Erinnert ihr euch an Sasha, der uns aus Ungarn als nicht sozialer Oberrabauke gemeldet wurde, weshalb er sich schwer tat ein zu Hause zu finden? Nachfolgend ein Bericht seiner Familie

Hier sind ein paar Bilder von Sasha. Er ist einfach nur toll. Aufgeweckt, sehr lernbegierig, fröhlich und anhänglich. Er ist von Natur aus kein bisschen aggressiv, dafür aber sehr souverän. Anderen Hunden gegenüber ist er absolut zuverlässig. Wenn ihn mal einer mit Gekläff oder wildem Gehabe entgegenstürmt, bleibt er völlig gelassen. Wenn es ihm angebracht scheint, bellt er kurz zurück und sagt Bescheid. Doch wenn der andere dann vor Schreck bald in Ohnmacht fällt, tritt er sofort einen Schritt zurück. Er lässt sich nicht provozieren, bleibt aber immer Herr der Lage. Fantastisch. Menschen gegenüber wird er immer sicherer. Wir haben Rituale entwickelt, die ihm helfen, seine angelernten Knurr-, Bell- und Schnappreflexe zu vergessen. Auch darin ist er der Schnell-Lerner hoch drei. Wenn wir hinten das Auto aufmachen, hibbelt er zwar vor Aufregung, springt aber erst, wenn wir das Kommando geben. Sobald er im Auto ist, legen wir ihm ein kleines Knabberstängchen hin. Damit beschäftigt er sich dann hoch erfreut, und seitdem ist das Bellen und Fletschen Geschichte. Das aufgeregte Belltheater ist ihm sowieso langweilig geworden. Beim Füttern wartet er artig, bis „angerichtet“ ist, und auch seinen lautstarken Bewacherzwang hat er völlig abgelegt. Wir sind allerdings sicher, wenn jemand unerlaubt eindringen würde, würde er sofort zum mutigen Verteidiger. Er beobachtet eben alles und zieht sofort seine richtigen Schlüsse.
Noch ein Ritual, das ihm hilft, immer sicherer zu werden und mehr zu vertrauen: Jedes Mal, bevor es raus geht, wird er gestriegelt. Und zwar vom Kopf bis zu den Hosen und der Rute. Das ist für ihn alles kein Thema mehr. Manchmal noch weiß er nicht so genau, ob er dem Frieden trauen soll. Beim Streicheln z.B. legt er sich früher oder später halb auf den Rücken und streckt uns sein Bäuchlein entgegen. Das dürfen wir dann ein wenig kraulen, aber nicht zu lange, das verunsichert ihn. Dann beginnt er zu knurren, schmiegt sich gleichzeitig aber noch mehr an. Wir nehmen dann die Hand weg und „streicheln“ ihn nur noch mit der Stimme. Das findet er schön.
Er lernt blitzschnell. Nach dem Regenspaziergang schüttelt er sich vor der Haustür auf Kommando. Von weitem macht er „Sitz“ und „down“. Für rechts und links genügen Armbewegungen, und wenn auf unseren Schleichpfaden ein Auto kommt, kennt er schon das Kommando „Auto – auf die Seite“. Er turnt auf umgestürzten Bäumen wie ein Eichhörnchen. Wenn man ihn ruft, kommt er ohne zu zögern freudig angesprungen. Er freut sich dauernd über irgend etwas – wenn es rausgeht, wenn er nach Hause kommt, wenn wir morgens aufstehen… Er schmust sehr gerne.
Ich könnte noch stundenlang weiter erzählen. Wir sind rundum glücklich mit ihm.

Liebe Familie Grabe, Sie haben Großartiges geleistet mit Sasha. Einmal, dass Sie ihn mit so viel persönlichem Einsatz gerettet haben, und dann, dass Sie aus einem schwer traumatisierten Hund einen so wunderbaren Gefährten gemacht haben. Das ist nämlich seine wahre Natur: ein wunderbarer Gefährte zu sein, sanft, freundlich und lustig, eben typisch Sammy.

Dies ist einer dieser Berichte, die uns zeigen wie sehr es sich lohnt immer weiter zu machen, auch wenn man zwischendurch einen Tritt in die Magengrube erhält. Jeder Hund braucht einfach sein passendes zu Hause, dann werden kleine und manchmal auch größere Wunder wahr!

Diese benötigen wir auch für diese beiden Kerlchen.

 

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Ich möchte euch eine Geschichte erzählen. Sie handelt von Ruben, einem Sammy der nicht die Erfahrung machen durfte, wie es ist als liebevoll behandeltes Familienmitglied auf zu wachsen. Er hatte auch nicht das Glück lernen zu dürfen, welches Verhalten erwünscht ist und welches das Zusammenleben problematisch gestaltet. Im Gegenteil, er lernte zu schnappen, wenn er davon ausgehen musste, dass es ihm an den Kragen gehen sollte und offenbar hatte er Erfolg damit, denn er landete in Rumänien, in einem Tierheim. Kein sehr typisches Verhalten für diese Rasse. Entsprechend müssen seine Erfahrungen gewesen sein. Dort wurde er von einer Tierschutzorganisation entdeckt, die nicht um seine Probleme wusste und ihn nach Deutschland holte. So kam er dann in verschiedene Pflegestelle, zu lieben Menschen, die aber nicht die für einen solchen Hund nötige Souveränität und Erfahrung hatten, weshalb er letztendlich in einem deutschen Tierheim landete und zügig ein neues Dach über dem Kopf suchte. Wir hatten schon im Vorfeld Kontakt wegen Ruben gesucht und durften ihn nun übernehmen. Wir brauchten erstmal die Möglichkeit uns ein vernünftiges Bild von ihm zu machen und konnten ihn zügig in eine beherzte Pflegestelle geben. Ruben zeigte, dass er einen Rudelführer braucht, der ihm klipp und klar erklärt, wie das Zusammenleben funktioniert. Er zeigte sich als gelehrig, war durchaus auch lieb, aber er war auch mit tiefen Ängsten behaftet. Ein nötiger Tierarztbesuch reichte, um diese wieder zum Vorschein zu bringen. Wir sind zu dem Schluss gekommen, mit diesem Hund muss professionell gearbeitet werden. Er muss lernen Vertrauen haben zu dürfen und dies nicht nur mit Liebe, sondern auch mit einer großen Portion Hundeverstand. So ist er inzwischen in eine Hundepension umgezogen, in der man auf Hunde mit schlechten Erfahrungen spezialisiert ist und entsprechend mit ihnen arbeitet. Dies kostet natürlich einiges, aber Ruben ist erst 1 ½ Jahre und wird seine Chance nutzen. Er hat es wie alle verdient, zu einem glücklichen Hund zu werden, der letztendlich adoptiert werden und ein schönes Leben führen kann. Um Ruben dies zu ermöglichen, müssen wir 20 € am Tag plus Intensivtraining bezahlen. Eine Menge Geld für eine Tierschutzorganisation, aber wir sind Samojede in Not und dieser junge Sammy ist eindeutig in Not. Er hat auch sonst niemanden außer uns, der an ihn glaubt und bereit ist für ihn diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.  Natürlich freuen wir uns  über jede Spende unter dem Betreff: Ruben. Spenden an uns sind mit dem Kontoauszug bis 200 € steuerlich absetzbar. Erst darüber hinaus wird eine Spendenquittung von uns benötigt.

 

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Die Geschichte von Buck, klingt ganz ähnlich. Er wurde 3 x in einem Tierheim in Deutschland abgegeben, bis wir ihn übernehmen konnten, da es heißt zu Hause würde er gerne versuchen die Weltherrschaft an sich zu reißen. Auch er braucht souveräne Halter, die dies nicht zulassen. Jetzt die Verantwortung für ihn zu übernehmen mag mutig gewesen sein, aber er ist eindeutig ein Notsammy, also sind wir für ihn da. Wir sind uns sicher irgendwann positive Berichte wie über Sasha zu erhalten. Vermutlich wird es schwierig direkt einen Endplatz zu finden, wir möchten ihn aber gerne aus dem Tierheim raus holen und suchen entsprechend auch für ihn einen Platz bei Hundeflüsterern, die ihm beibringen wie der Alltag für alle Beteiligten entspannt und positiv gestaltet werden kann.

Zum Abschluss für heute noch ein schöner Bericht aus dem Leben von SiN Freunden (-:

Trappenkamp-Bericht

Reni hatte schon einige Male einen Stand mit ihrem Spinnrad und den
Stricksachen beim Schlittenhunderennen des Schlittenhunde-Sportverein
Nord e.V. – SSV-Nord – auf dem Trappenkamper Freizeitgelände in Daldorf.
Sie hat so davon geschwärmt, so sind wir ihrer Einladung gerne gefolgt und
am Donnerstag gen Norden gestartet.
Herzlichst empfangen gab es viel zu erzählen und vorzubereiten.
Freitags haben wir das herrliche Gelände besichtigt und unsere Hütte in
Beschlag genommen.
Samstag früh ging es los, die Autos vollbeladen mit Spinnrad, Deko,
Stricksachen und was nicht sonst noch alles sind wir losgezogen – Mancu
und Balu immer dabei. Bei etwas durchwachsenem Wetter aber dafür bester
Laune haben wir mit vereinten Kräften den Stand hergerichtet und dabei dem
allgemeinen Trubel zugeschaut.

 

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Menschen, Hunde, Roller, Trainingswagen,
Aussteller und viele mehr wuselten fröhlich durcheinander – sooft ‚Moin,
Moin‘ hab ich noch nie gehört oder gesagt. Die Stimmung war richtig klasse!
Und dann ging es auch schon los – wir hatten einen guten Platz und konnten
die Teilnehmer beim ‚Einlaufen‘ sehen. Viele schauten im Lauf des Tages bei
uns vorbei, um zu schauen, zu klönen und natürlich auch um einzukaufen.
Auch etliche bekannte Gesichter und Schnauzen kamen und es war schön so
viele kennen zu lernen oder wieder zu treffen. Mancu und Balu bekamen
Streicheleinheiten satt!

 

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Viel zu schnell verging die Zeit und wir mussten unsere Zelte abbrechen.
Nach einem schönen Abend mit Reni und Bernd sind wir müde und zufrieden
zu Bett gegangen um am nächsten Tag erneut mit Sack und Pack nach
Trappenkamp aufzubrechen.

 

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Schnell war die Hütte hergerichtet und auch die
ersten Besucher ließen nicht lange auf sich warten. Waren Samstags
überwiegend Hundeleute auf dem Gelände, kamen Sonntags – bei
schönstem Wetter – viele Familien zum Zuschauen. Es war ein Kommen und
Gehen, viele Kinder die begeistert die Hunde verwöhnten und wieder viele
bekannte Menschen und Hundenasen. Manch einer, der noch nie von
Hundewolle gehört hatte,

 

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viele, die sehr interessiert dem Spinntreiben von
Reni zusahen oder in den Wollsachen stöberten.
Wir hatten sehr viel Spaß,viele interessante Gespräche, massenhaft Hunde
zum knuddeln UND gut verkauft! Auch der Sonntag ging viel zu schnell
vorüber und wir mussten die Reste zusammenpacken.
Sehr zufrieden und mit müden Vierbeinern im Schlepptau ging es zurück zu
Reni und Bernd. Abends haben wir die schöne Zeit nochmal ausgiebig Revue
passieren lassen und haben einhellig beschlossen – das war spitze!
Wir – Reni und Bernd mit Mancu und Greta, sowie Meiner-einer und Achim
mit Balu sind ein duftes Team und hatten total viel Spaß.
Das machen wir ganz bestimmt wieder!!

Herzlichen Dank dir liebe Karin für die tolle Zusammenfassung und eure unermüdliche Hilfe für die Notfellchen! Der Dank gilt natürlich auch dir Andrea. Unserem tollen Strick- und Sammywollespinn Trio (-: 

Habt alle ein schönes Wochenende, jetzt wird das Wetter ja richtig Samojeden freudig,

liebe Grüße,

Simone

 

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