Aktuelles 8. Juli

Ein liebes Hallo zusammen,

aus aktuellem Anlass heute etwas zum nachdenken. Zur Vorgeschichte. In München geriet ein Sammy in Not, da er dringend eine Blutspende benötigte, bzw. letztendlich zwei. Nach einem Aufruf schnappte einer unserer Adoptanten sofort seinen Hund und fuhr in die Tierklinik. Gott sei Dank ist Boby rundum gesund und sein Blut passte. So bekam der Patient seine erste Infusion.  Am nächsten Tag stellte sich raus, dass das noch nicht reichte und Bobys Adoptanten fuhren mit anderen Hundehalter hin. Jetzt hoffen wir alle inständig, dass der kranke Sammy wieder gesund wird! Für den Notfall steht aber noch ein Samojede stand by. Durch diese durchaus dramatische Geschichte, habe ich einige Erkundigungen darüber eingezogen,  wie es sich mit Blutspenden unter Hunden verhält.

In der Regel werden Sofortspender gesucht, also Frischblut. Das liegt daran, dass das Blut nicht sehr lange gelagert werden kann. Davon abgesehen kommt kaum einer auf die Idee, ohne auf eine Notsituation angesprochen zu werden, seinen Hund für eine Blutspende anzubieten. Die Tierklinik Oberhaching in München freut sich aber z. B. über eine Email, in der man anbietet im Notfall kontaktiert werden zu können. Mein Vorschlag an alle Hilfswilligen wäre also, erkundigt euch doch mal bei eurer nächstgelegenen Klinik oder Tierarztpraxis, wie sie das handhaben.

Vom Ablauf selber sieht es so aus. Dem möglichen Spender wird ein wenig Blut abgenommen, es müssen genügend rote Blutzellen vorhanden sein und sein Gesundheitsstatus abgeklärt werden. Außerdem muss man wissen, welche Blutgruppe er hat. Hunde können hauptsächlich DEA 1.1. positiv oder negativ sein. Letztere sind besonders gut als Spender geeignet. Für die tatsächliche Blutspende, muss man auf jeden Fall 30 Min. Zeit mitbringen. 10 Min davon muss der Spender still halten. So er dies nicht will, erhält er eine Kurznarkose.

Natürlich gibt es auch gewisse Voraussetzungen, um spenden zu können. Der Hund muss mindestens 1 Jahr alt sein. Anderen Adoptanten von uns, deren Hündin 9 Jahre alt ist, sagte man nur bis zu 8 Jahren, im Netz wird von maximal 9 Jahren gesprochen. Auf jeden Fall mus der Hund über 20 KG wiegen und gesund sein. So er aus dem Ausland kommt, müssen die Halter des Patienten entscheiden, ob sie sein Blut wollen, da die Kliniken Angst haben eine Mittelmeerkrankheit zu übertragen.  Beruhigend für alle wäre natürlich, wenn der Hund darauf getestet wäre.

Zurück zum spenden. 3 bis 4 x im Jahr, darf dies ein gesunder Hund tun. Überlegt einfach mal, wie es euch ginge, wenn euer Hund einen Unfall hätte, eine große OP nötig wäre, eine Gerinnungsstörung vorliegen würde oder er eine massive Vergiftung hätte. Dies sind einige der Gründe, aus denen Fremdblut nötig werden kann und man auf Hilfe angewiesen ist. Natürlich kann man sich auch im Bekanntenkreis kurzschließen, wer im Notfall bereit wäre zu helfen. Sich im Vorfeld Gedanken zu machen, ist auf jeden Fall nicht verkehrt.

So, jetzt lasst uns dem kranken Sammy noch alle fest die Daumen drücken!

 

Nun noch ein update von Laveai, dem Hund aus dem Brunnen.

 

 

So sieht er aus. Er ist untersucht werden, die Mittelmeertests waren negativ und die Wunde auf der Nase hat er sich vermutlich beim Sturz oder an dem Unrat im Brunnen zugezogen, aber zum Glück hat er sonst keine Verletzungen davon getragen.

 

 

Mit Evka und ihrer Schwester Lulu hat das Schicksal es auch nicht besonders gut gemeint. Ihr zu Hause ist abgefackelt. Sowas hatten wir bisher auch noch nicht.

Irgendwie gibt es immer mehr Gründe, aus denen wir um Hilfe gebeten werden. Wenn ihr die zu vermittelnden Hunde beobachtet, werdet ihr feststellen, wie schnell immer wieder Notfellchen nachkommen. Daher an dieser Stelle wieder der Aufruf „bitte überlegt, ob ihr nicht als Pflegestelle einspringen könnt/möchtet“.

Vielen Dank vorab und liebe Grüße,

Simone

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