Hallo,
ich bin Leo alias Leonidas, alias Nektarius.
Jetzt bin ich ein Happy Sammy, wie der Zufall es will!
Leo hat in Kreta an einem Baum gelebt, allem Anschein nach hatte er ca 2 m Kette und das war es.
Auf dem Adoptionsfoto hockt ein zauseliger, traurig drein blickender Hund unter einem Olivenbaum, im Dreck.
Ich hatte Mitleid mit ihm und habe Silvia geschrieben, dass er zu mir kommen könnte, als Pflegehund. Das war im Mai, aber Leo hatte Glück und es gab Adoptanten, die ihn für immer aufnehmen wollten. Das ist ja noch besser als eine Pflegestelle!
Und dann klingelte mein Telefon…Silvia fragte an, ob ich Leo am Düsseldorfer Flughafen abholen könne, weil die Adoptanten keine Zeit hätten.
Klar kein Problem …und es kam Leo an, in einer Riesenbox aber drin steckte ein komplett verhungerter, kahlgeschorener, krummbeiniger kleiner Hund und Knochen überall. Sein Gesichtsausdruck war einfach nur traurig und ängstlich. Aber er hatte sehr freundliche Augen mit denen er mich freundlich anschaute. Bei unserem ersten Spaziergang sind wir fast von der Polizei festgehalten worden, weil sie dachten ich sei dafür verantwortlich. Leo schnupperte sich von einer Stelle zur anderen und war ganz außer sich. Mir wurde bei seinem Anblick erst mal bewusst, was da auf mich zu kommen würde, ein drei Jahre alter Welpe, der nicht stubenrein ist , keine Muskeln hat und eigentlich nur fressen will.
Zum Glück habe ich Tipps von den Sammyprofis bekommen.
Also Wecker stellen, nachts raus und die Hunderunde drehen, Nivi war völlig entnervt, weil sie es absolut unnötig findet zu Zeiten aufzustehen an denen sie sonst nicht raus geht. Und dann die Rennerei… da kam schon mal ein Knurren, nach dem Motto :“ Boah, leg dich hin, entspann mal!“.
Damit der kleine Mann, den meine Schwester als Ziege auf dem Handyfoto identifizierte, schnell an Menschen gewöhnt wurde und sich nicht überfrisst habe ich ihn erst mal mit allerbestem Futter aus der Hand gefüttert
Zum Glück haben sich unser Kater und Leo sofort gut verstanden, mit Köpfchen geben und allem. Das war insofern von Vorteil , als dass meine Tochter keinen Hund duldet, der nicht nett zu Flix sind.
Anders war der Kontakt zur Damenwelt, der Versuch eine Welpenschule zu besuchen scheiterte daran, dass Leo alles bestiegen hat, was nicht schnell genug weg war. Vermutlich sind einige der Damen noch immer traumatisiert von diesem distanzlosen Kerl. Die Erklärung, Leo war noch unkastriert, mit einem Hoden und kannte gar keine Hundesprache.
Zum Glück lernt er gerne, so dass er nun schon alleine auf der Hundewiese herumflitzt, zurück kommt und in keine Schlägerei gerät. Kastriert wird er nun auch noch, damit er den Stress des Machoseins bald aufgeben kann.
Ab und zu geht er zusammen mit Nivi mit in die Schule und auch dort ist er mittlerweile ziemlich entspannt. (Wenn die beiden zuhause bleiben machen sie schon einigen Unsinn, wir haben gelernt aufzuräumen , Manchmal glaube ich dass Leos Eltern Elstern waren, wenn man sieht was er alles in seinem Körbchen sammelt)
Leolein, so rufen ihn die Schulkinder, ist ein glücklicher Sammy der noch viel Zeit hat die Welt zu entdecken.
Ach ja ganz vergessen…ich bin eine Pflegestellenversagerin…und glücklich 😉
Danke Ulla !!!!